Outokumpu will expandieren, Nickelpreise erreichen niedrigere Höchststände

Nichole Bastin | Gepostet am 15. August 2023 |

Obwohl die Nickelpreise im Juli um mehr als 8 % stiegen, erreichten die Preise Anfang August ihren Höhepunkt und fielen, um ein höheres Hoch zu erreichen. Tatsächlich begannen die Preise zu sinken, als sich in der Preisbewegung rückläufige Muster abzeichneten. Während die Preise noch nicht deutlich unter die monatliche Unterstützung fallen oder ein neues Tief erreichen konnten, tendieren sie weiterhin nach unten und nähern sich ihrem Tiefpunkt Ende Juni.

Insgesamt verzeichnete der Stainless Monthly Metals Index (MMI) eine Aufwärtsbewegung mit einem Anstieg von 4,17 % von Juli bis August.

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Laut seinem jüngsten Gewinnbericht verzeichnete Outokumpu im zweiten Quartal einen starken Rückgang. Tatsächlich sank der Nettogewinn (EBITDA) des Unternehmens im Jahresvergleich um 62,32 %, was einem Rückgang von 6,57 % gegenüber dem ersten Quartal entspricht. Unterdessen gingen die Edelstahllieferungen gegenüber 2022 um 10 % zurück, blieben aber im Vergleich zum Vorquartal stabil, mit einem leichten Rückgang von 1 %. Der Nettogewinn hat sich von H1 2022 bis H1 2023 mehr als halbiert, was einem Rückgang von 54,51 % entspricht. Angesichts des Gewinnrückgangs geht das Unternehmen davon aus, dass es im dritten Quartal weiterhin rückläufig sein wird. Die Gruppe schätzt, dass die Edelstahllieferungen gegenüber dem zweiten Quartal um 5–15 % zurückgehen werden.

Outokumpu führte den starken Rückgang auf die Schwäche des europäischen Marktes zurück, da das Unternehmen eine „solide“ Leistung in Amerika feststellte. Tatsächlich gingen die Edelstahllieferungen in Europa im Vergleich zum ersten Quartal zurück, während die Lieferungen in Amerika zunahmen (obwohl Outokumpu es ablehnte, anzugeben, in welchem ​​Umfang). Die Spaltung hat dazu geführt, dass sich Outokumpu stärker auf den US-Markt konzentriert. CEO Heikki Malinen erklärte: „Wir haben unser Geschäft in den USA erfolgreich saniert und wollen unsere Position in diesem attraktiven Markt mit einem günstigen regulatorischen Umfeld weiter stärken.“ Er führte weiter aus, dass das Unternehmen derzeit „eine Machbarkeitsstudie durchführt, um Möglichkeiten zur Ausweitung der Aktivitäten in den USA zu untersuchen“. Dazu würde möglicherweise die Erweiterung der inländischen Kaltwalzkapazität und der Bau eines neuen Warmwalzwerks gehören.

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Trotz des Optimismus von Outokumpu steht der heimische Edelstahlmarkt weiterhin unter Druck. Einige Servicezentren berichten, dass sie aufgrund hoher Lagerbestände bei Endverbrauchern und wettbewerbsfähiger Importpreise mit anderen Lieferanten um Kunden konkurrieren müssen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es im Jahr 2023 bisher deutlich keine Preisanpassungen auf dem Markt.

Unterdessen blieb der Zuschlag im August rückläufig und setzte seinen Abwärtstrend fort, nachdem die Preise im Januar ihren Höhepunkt erreicht hatten. Dennoch tendiert der durchschnittliche Nickelpreis derzeit höher als im letzten Monat, was den Gesamtaufschlag im nächsten Monat unter Druck setzen könnte.

Dieser Ausblick könnte sich jedoch ändern, wenn die Nickelpreise in den kommenden Tagen genügend Abwärtsdynamik aufrechterhalten können. Die LME-Nickelpreise haben einen starken Einfluss auf den 304-Zuschlag, wobei die beiden seit 2012 eine Korrelation von 86,59 % aufweisen.

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Bis zu diesem Zeitpunkt haben niedrige Lagerbestände dazu beigetragen, die Nickelpreise zu stützen, auch wenn sie weiterhin nach unten tendieren. Im Laufe des Julis sanken die LME-Lagerbestände und rutschten auf die Tiefststände von 2007 ab. Dies könnte sich jedoch vor einem erwarteten Anstieg des Nickelangebots der Klasse 1 ändern.

Laut einer Studie der Macquarie Group Ltd., die in einem aktuellen Bloomberg-Artikel veröffentlicht wurde, könnte das an der LME lieferbare Nickelangebot gegenüber 2022 um 35 % steigen. Während andere Formen von Nickel häufiger verwendet werden, haben sie den Löwenanteil des anhaltenden indonesischen Produktionsbooms erlebt. Allerdings könnten neue Anlagen in China und Indonesien, die Zwischenformen von Nickel zu raffiniertem Nickel für die LME verarbeiten können, dazu beitragen, dieses Gleichgewicht aufzuweichen. Bis Ende nächsten Jahres könnten diese Anlagen die jährliche Versorgung um bis zu 200.000 Tonnen steigern. Tatsächlich gehen Analysten davon aus, dass die chinesischen Werke den Bedarf Chinas an importiertem Nickel bis 2024 vollständig eliminieren werden.

Die Nickelpreise verzeichnen insgesamt weiterhin eine langsame Preisbewegung, was teilweise auf die Massenabwanderung von Marktteilnehmern nach dem Nickelengpass im Jahr 2022 zurückzuführen ist. Allerdings könnte ein Anstieg des Angebots dazu beitragen, den Preisen Abwärtsdynamik zu verleihen. Für den Edelstahlmarkt werden sinkende Nickelpreise wahrscheinlich zu einem sinkenden Zuschlag und einer Zurückhaltung bei Käufern führen, die vor erwarteten Preisrückgängen beim Kauf großer Mengen zurückhaltend sind.

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